Ratgeber

DSLR Kameras

Eine eigene Spiegelreflexkamera zu kaufen ist eine schwierige Herausforderung. Worauf muss man achten? Was genau ist bei der Auswahl wichtig und was eher unwichtig? Diese und weitere Fragen stellen sich gerade Einsteiger häufig, weswegen wir diese Thematik näher beleuchten möchten. In diesem Ratgeber bekommen Sie allgemeine Tipps und was sie beachten sollten. Als Einsteiger sollte man ruhig ein etwas höheres Preislimit bis zu 1000 Euro oder etwas weniger auswählen. Wieso nicht nur ein Spiegelreflexkamera Test wichtig ist, erklären wir Ihnen anhand dieses Ratgebers.

Einige Profis sagen sogar, dass man sich keine DSLR mehr anschaffen sollte, sondern sich eher für eine spiegellose DSLM zulegen sollte, da diesen die Zukunft gehören soll. Ob dies wirklich so ist hängt ganz vom Verhalten des Verbrauchers ab, da auch eine DSLR Kamera hervorragende Bildqualität liefert. Es sind lediglich zwei unterschiedliche Systeme, die man wahrscheinlich eher parallel erwerben kann.

Unterschied zwischen DSLR und DSLM

Bei der Spiegelreflexkamera gelangt das Licht durch die Linse auf den Spiegel, dieser reflektiert das Licht nach oben in den Sucher, wo wir mit dem Auge dann das Motiv durch das Objektiv sehen können. Bei einer spiegellosen DSLM Kamera bzw. Systemkamera wird das Licht durch das Objektiv direkt auf den Sensor projiziert und sofort in elektronische Signale umgewandelt. Dadurch hat man nicht mehr den direkten Blick durch den objektiv, sondern das bereits bearbeitete Bild auf einem kleinen Monitor. Sobald man aber den Auslöser tätigt, ist bei beiden im Grunde alles gleich. Bei der DSLR wird beim Foto machen der Spiegel aus dem Weg geklappt, sodass man das Bild aufnehmen kann. Das hat Auswirkungen auf die Schnelligkeit, weswegen eine DSLM viel mehr Bilder in der Sekunde machen kann als es eine DSLR kann.

Ein weiterer Unterschied ist bspw. das die herkömmliche DSLR weniger Anzeigen hat, während man durch den Sucher schaut. Die Anzeigen dir dort gezeigt werden sind meist für die Belichtungszeit und der Blende. Dadurch, dass man direkt durch den Sucher sieht, ist das Bild und das was man sieht absolut verzögerungsfrei.

Bei der DSLR-Kamera kommt es auf die Qualität des verbauten Bildschirms an, Dafür hat man ein Bildschirm welches anzeigt, wie ca. das fertige Bild aussehen würde und eine Menge an Informationen auf dem Display. Im Grunde ist es eine Geschmackssache für welches System man sich entscheidet.

Nachteil bei spiegellosen Kameras ist, dass der Sucher elektronisch arbeitet und der Akku damit schneller verbraucht wird. Bei der DSLR ist der Sucher quasi passiv und verbraucht damit überhaupt keinen Strom.

Megapixel Anzahl als Marketinginstrument der Spiegelreflex Hersteller

Die Megapixel werden von vielen Anbietern als eines der wichtigsten Argumente genommen, wobei diese Zahl eigentlich gar nicht so wichtig ist. Für das Bild ist es nicht entscheidend wie hoch die Megapixelzahl ist. Beim Kauf ist dieser Wert eher zweitrangig zu betrachten.

Zubehör einer DSLR Kamera

Die Platzhirsche Nikon und Canon haben den Markt des Zubehörs jahrelang für sich beansprucht. Darum gibt es jedes Objektiv und Zubehör für diese beiden Hersteller. Bei den anderen Anbietern gibt es hier einem Defizit, da das Zubehör nicht ganz so groß ist wie bei den beiden erstgenannten. Sony ist da auf dem wachsenden Zweig und holt langsam in dieser Rubrik auf. Einige Zubehörteile sind auch nicht Herstellerabhängig, so kann beispielsweise eine Pro Filter sowohl auf eine Canon, eine Pentax, Sony oder sonst wo drauf installiert werden. Dasselbe ist auch bei diversen anderen Kamerateilen der Fall.

Bridgekamera vs. DSLR & DSLM

In Fotogeschäften werden sogenannte Bridgekameras hochgelobt und angeboten. Im Grunde sind das aber nur hochentwickelte kleine Kompaktkameras, die man eher für den Urlaub einsetzt. Genau für diesen Zweck sind diese Kameratypen hergestellt und eignen sich für diesen Zweck hervorragend. Für ernstgemeinte Hobby Fotografen sind aber solche Kameras eher ungeeignet. Gerade der Vorteil Objektive wechseln zu können und die Spiegelreflex oder die Spiegellose besser an die eigenen Bedürfnisse anzupassen ist einfach nicht wegzudenken.  Der zusätzliche Vorteil ist, dass durch die verschiedenen Objektive man die Bildqualität weiter steigern kann. Eine solche Möglichkeit bietet die Bridgekamera nicht. Hinzu kommt, dass der Wert einer Bridgekamera nach Jahren abfällt, was bei der DSLR oder der DSLM nicht der Fall ist. Gerade Objektive sind generell wertstabil.

Welches Objektiv sollte ich kaufen?

Objektive

Beim der Suche sollte man nicht das kleinste Kit kaufen, welches meistens das 18 – 55 mm Objektiv ist. Das schränkt die kreative Freiheit extrem ein. Geht es um Weitwinkel Bilder kann man schon recht gute Aufnahmen machen, jedoch ist der Telebereich mit einem solchen Objektiv enorm eingeschränkt, was gerademal so für ein Portrait ausreicht. Weiter entfernte Objekte kann man mit einem solchen Objektiv nicht weiter ran holen. Am Anfang wäre ein Objektiv von 18 – 105 mm oder 18 – 135 mm die bessere Auswahl. Es ist aber nicht so, dass mehr gleich besser ist. Ist die Spanne zwischen dem niedrigen und höchsten Wert hoch, ist die Qualität des Objektivs eher mäßig, was bspw. weniger Schärfe bedeutet. Eine höhere Differenz als 18 – 135 mm ist daher nicht zu empfehlen.

Haben Sie genug Erfahrung mit Ihrem ersten Objektiv gemacht, können Sie sich ein besseres und hochwertigeres kaufen und damit die Qualität der Bilder stark verbessern. Vielleicht erwägt man auch ein Objektiv mit Festbrennweite, womit die höchste Qualität an Bildern zu erzielen ist.

Kauf Tipp:

Sie sollten sich eine Liste mit den Attributen machen, die Ihnen bei der DSLR Kamera am wichtigsten erscheinen. Hinterher kann man Sie damit auf die Suche nach einer Kamera machen und nach Modellen ausschauen die diese Attribute am meisten erfüllen. Haben Sie ihre engere Auswahl getroffen, wäre ein Gang in ein Fachgeschäft der nächste Schritt um die Geräte mal in der Hand zu halten und ein wenig damit auszuprobieren. Neben den technischen Details, ist die Handhabung auch eine wichtige Eigenschaft einer Spiegelreflexkamera. Außerdem ist die Bedienbarkeit wie das Menü oder die Bedienelemente weitere Faktoren, mit dem man zu Recht kommen muss. Ganz egal wie gut eine Kamera ausgestattet ist, ist sie zu schwer oder schwer zu bedienen macht es keinen Spaß sie zu verwenden.

Kaufbudget für eine Kamera

Man sollte nicht vergessen, dass sich der Kauf einer gebrauchten Kamera oder eines der Vorjahresmodelle ebenfalls sehr lohnen kann, da man dadurch eine Menge Geld sparen kann. Für Einsteiger bietet Canon bspw. die Canon EOS 1300D an, welche günstig im Preis ist jedoch bereits tolle Bilder und Videos macht. Diese hat schon WLAN und NFC Verbindungen und ist mit einem 18 Zoll Bildschirm ausgestattet. Inbegriffen ist das 18 – 55 mm Kit Objektiv. Eine ebenfalls tolle Einsteigerkamera ist die Nikon D3400.

Testberichte und Testsieger

Es reicht nicht wenn man sich nur die aktuellen Testsieger und die dazugehörigen Testberichte ansieht, denn es ist auch wichtig wie sich die Kamera anfühlt. Bei einem Test werden zwar alle technischen Daten optimal präsentiert, jedoch ist der physische Praxistest einfach nicht wegzudenken. Wichtig ist dennoch, dass man sich genügend Informationen von Stiftung Warentest und anderen Instituten vorher genau untersucht und dann anschließend in ein Geschäft geht, um den letzten Kaufschritt zu machen.